EM 2004 Auswärtstrikot

Die im EM 2004 fand im sonnigen Portugal statt und war aus deutscher Sicht eine große Enttäuschung, flog man doch schon in der Vorrunde raus. Aber auch andere große Fußballnationen des 16 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeldes wie Spanien oder Italien scheiterten frühzeitig in der Gruppenphase. Generell war die EM 2004 ein Turnier der Überraschung, was darin gipfelte, dass mit Griechenland ein Außenseiter am Ende Europameister wurde. Das deutsche Auswärtstrikot war komplett in Schwarz gehalten.

Das deutsche Team bei der EM 2004

Deutschland spielte in der Gruppe D, wo man auf die Niederlande, Lettland und Tschechien traf. Dabei konnte die von Rudi Völler trainierte DFB-Auswahl kein Spiel gewinnen und musste nach zwei Unentschieden und einer Niederlage frühzeitig die Heimreise antreten. Im Auftaktspiel gegen Niederlande überzeugte Deutschland zumindest in den ersten 30 Minuten und ging durch Torsten Frings in Führung, musste aber kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. Auch gegen den EM-Neuling und krassen Außenseiter Lettland reichte es am Ende nur zu einem torlosen Remis, dennoch hätte Deutschland im letzten Gruppenspiel den Einzug ins Viertelfinale aus eigener Kraft erreichen können. Doch selbst gegen eine B-Elf der bereits zuvor qualifizierten Tschechen, setzte es eine 1:2-Niederlage. Da half auch nicht der Führungstreffer von Michael Ballack. Somit scheiterte Deutschland, das im Turnier den gewohnten Kampfeswillen sowie die Risikobereitschaft vermissen ließ, nach der EM 1984 und 2000 zum dritten Mal in der Vorrunde.

Rudi Völler zog angesichts der schwachen Vorstellungen die Konsequenz und trat als Teamchef zurück. Nachfolger und neuer Bundestrainer wurde Jürgen Klinsmann.

Highlights der EM 2004

Deutschland war aber nicht die einzige prominente Fußballnation, die bei der EM 2004 enttäuschte. Denn auch die Mitfavoriten Spanien und Italien flogen nach der Vorrunde raus, während es im Viertelfinale mit Frankreich und England die nächsten Titelanwärter erwischte. Aber auch Portugal fand nur schwer ins Turnier, konnte sich aber im weiteren Verlauf steigern. Somit war die Europameisterschaft ein Turnier des Favoritensterbens, während Underdogs wie Griechenland und Tschechien in den Vordergrund traten.

Besonders das von Otto Rehhagel trainierte Griechenland sorgte mit einem taktisch disziplinierten, defensiv orientierten Fußball für eine faustdicke Überraschung, obwohl die Vorrunde mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden alles andere als überragend war. Bezeichnenderweise gewannen die Griechen alle Spiele in der Finalrunde mit 1:0 (im Viertelfinale gegen Frankreich, im Halbfinale gegen Tschechien, im Finale gegen Portugal) und wurden erstmals Europameister.

Ansonsten bleibt in Erinnerung, dass viele hochtalentierte Shootingstars wie Wayne Rooney, Cristiano Ronaldo, Arjen Robben, Zlatan Ibrahimovic oder Tschechiens Torjäger Milan Baros, der mit fünf Treffern die meisten Tore bei der EM erzielte, in den Vordergrund traten und arrivierten Spielern wie Zinedine Zidan, David Beckham, Luis Figo oder Pavel Nedved die Show stahlen.

Alle DFB Spieler der EM 2004

13   Michael Ballack (Bayern München)
6   Frank Baumann (Werder Bremen)
9   Fredi Bobic (Hertha BSC Berlin)
14   Thomas Brdaric (Hannover 96)
18   Fabian Ernst (Werder Bremen)
3   Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin)
22   Torsten Frings (Borussia Dortmund)
8   Dietmar Hamann (FC Liverpool)
23   Timo Hildebrand (VfB Stuttgart)
2   Andreas Hinkel (VfB Stuttgart)
16   Jens Jeremies (Bayern München)
1   Oliver Kahn (Bayern München)
15   Sebastian Kehl (Borussia Dortmund)
11   Miroslav Klose (1. FC Kaiserslautern)
10   Kevin Kuranyi (VfB Stuttgart)
21   Philipp Lahm (VfB Stuttgart)
12   Jens Lehmann (Arsenal London)
5   Jens Nowotny (Bayer Leverkusen)
20   Lukas Podolski (1. FC Köln)
19   Bernd Schneider (Bayer Leverkusen)
7   Bastian Schweinsteiger (Bayern München)
4   Christian Wörns (Borussia Dortmund)
17   Christian Ziege (Tottenham Hotspur)

Fazit EM 2004

Die EM 2004 war ein Turnier voller Überraschungen, das sportlich zudem hohes Niveau bot. Viele Mannschaften spielten einen offensiven und risikoorientierten Fußball, dennoch fielen im Schnitt nur wenige Tore, was zugleich aber auch für eine hohe Qualität der EM-Teilnehmer spricht. Aus deutscher Sicht war es dennoch ein Turnier zum Vergessen, bei dem kein Spieler mit herausragenden Leistung bleibenden Eindruck hinterlassen konnten. Immerhin schaffte es Ballack, sich für den erweiterten Kreis des All-Star-Teams zu empfehlen. Ebenfalls zu den besseren deutschen EM-Spielern zählten Philipp Lahm, der sein Turnier-Debüt feierte, sowie Bastian Schweinsteiger, der sich vom Ersatzspieler in die erste Elf spielte.

Das deutsche away-Trikot bei der EM 2004

Für die EM 2004 entschied sich der DFB für ein schwarzes Auswärtstrikot, das wie immer aus der Schmiede des Sportartikelherstellers Adidas stammte. Das Dress war komplett in Schwarz designt, lediglich das DFB-Logo mit Adler, die drei WM-Sterne, die zentral positionierte Trikotnummer und das Adidas-Logo waren in Weiß auf der Frontseite gehalten. Am Hemdkragen wurden zudem die Farben der deutschen Flagge eingestickt, wodurch dieser etwas geschwungen wirkte. Auf den Ärmel des away-Trikots verliefen die drei Adidas-Streifen. Hier gibts die anderen schwarzen DFB-Trikots.

Bildquelle: Wikipedia/dietrich

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Neben den schwarzen Auswärtstrikot kam bereits im Vorfeld des Turniers einmal ein anderes Jersey zum Einsatz. Das war beim Freundschaftsspiel gegen Kamerun, als man ein einziges Mal mit einem roten Trikot mit langen Armen auflief.

Deutschland – Kamerun am 17.11.2004 in Leipzig von Bernd Schneider

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